Wir müssen den Hustadt-Kotten retten

Vor ein paar Tagen haben wir eine sehr trau­ri­ge Nach­richt ver­nom­men:

Best-Practice-Projekt auf Eis gelegt

Die Pro­duk­ti­ons­kü­che im ehe­ma­li­gen Restau­rant Kochs-Kot­ten muss­te lei­der ein­ge­stellt wer­den. Das viel beach­te­te „Best-Prac­ti­ce-Pro­jekt“ konn­te auf­grund von coro­na-beding­ten Aus­fäl­len und Auf­trags­rück­gän­gen die Kos­ten des Küchen­be­trie­bes lei­der nicht mehr tra­gen.

Wie geht es nun mit dem Hustadt-Kotten weiter?

Nach­dem es damals bereits ein schwe­rer Ver­lust für die Hustadt war, als das Restau­rant Kochs Kot­ten die Pfor­ten schlie­ßen muss­te, stellt sich nun natür­lich die Fra­ge, was zukünf­tig mit dem Gebäu­de gesche­hen wird.

Der Hustadt-Kot­ten ist ein his­to­ri­sches Gebäu­de, das 1486 erst­ma­lig urkund­lich erwähnt wur­de.

Im Hei­mat­buch von 1925 zur Geschich­te des Rit­ter­gut Heven heißt es hier­zu:

Als ältes­ter Köt­ter ist der Hustadt-Kot­ten anzu­spre­chen, weil die­ser bereits in dem „Schatz­buch der Graf­schaft Mark“ von 1486 – dem ältes­ten erhal­te­nen Ver­zeich­nis­se über die Besteue­rung des plat­ten Lan­des – ange­führt wird. Im 17. Jahr­hun­dert schritt der Besit­zer von Heven zur Anle­gung wei­te­rer Kot­ten. Nach dem Lan­des­grund­buch des Mit­tel­am­tes Bochum (abge­faßt um 1688) nahm der Herr von Vaerst vom Frie­ling­haus­hof den „Kal­ber­kamp“, leg­te auf ihm einen neu­en Kot­ten an „und hat das übri­ge des Kamps zu dem Kot­ten getan“. Auf die­se Wei­se waren auch ande­re Stü­cke des genann­ten Hofes an Jobst im Kam­pe, Nöl­le, Kre­mer, Berg­mann, Voß und Bru­ne zur Anle­gung von Kot­ten ver­ge­ben wor­den. Auch vom Thö­ne­hof wur­den gro­ße Län­de­rei­en für die Anle­gung von Kot­ten genom­men. So ent­stan­den bis 1816 die oben ein­zeln ange­führ­ten Kot­ten, die häu­fig ihren Besit­zer wech­sel­ten. Die größ­ten Kot­ten gehör­ten Her­mann im Kamp „auf dem Backen­berg“ und Bru­ne mit je 2 Mal­ter­saat Land. Ein Teil der Köt­ter wird ein Hand­werk aus­ge­übt haben, weil wir unter ihnen einen „Lei­nen­we­ber“ und „Schnei­der“ (Schnid­der) erwähnt fin­den. Zum gro­ßen Teil wer­den die­se Köt­ter ursprüng­lich zum Gesin­de der zum Rit­ter­gut gehö­ri­gen Höfe gehört haben, denen zur Beloh­nung schließ­lich Land zur eige­nen Bebau­ung über­las­sen wor­den ist. Aus die­sem Kot­ten hat sich mit zuneh­men­der Bevöl­ke­rung und wei­te­rer Tei­lung des Lan­des der eigent­li­che Orts­teil Que­ren­burg zwi­schen dem Hofe Frie­ling­haus und der Lae­rer Gren­ze ent­wi­ckelt.

https://www.kortumgesellschaft.de/id-1-heimatbuch-1925-zur-geschichte-des-rittergutes-heven.html

Historisches Gebäude Hustadt-Kotten muss erhalten bleiben

Es dürf­te außer Fra­ge ste­hen, dass der his­to­ri­sche Hustadt-Kot­ten erhal­ten blei­ben muss. Die Fra­ge ist nur wie.

Mehr dazu, wie man den Hustadt-Kot­ten erhal­ten kann in den nächs­ten Tagen.

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